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Dehnung
Piercingvariante
Das A und O beim Dehnen: Geduld! Wer sein Piercing von klein auf groß bringen möchte, sollte sich und seinem Körper genügend Zeit lassen. Ebenso wichtig wie Zeit sind sorgfältige Hygiene und Pflege, damit sich das Gewebe gleichmäßig und ohne Narbenbildung oder Entzündungen dehnen kann und das Ergebnis gut aussieht.
Richtig gedehnt wird in kleinen Schritten mit Pausen von ca. 6 Wochen Länge zwischen den einzelnen Dehnphasen. Abhängig von der gepiercten Körperstelle – der Klassiker bleibt das Earlobe doch auch Brustwarzen- oder Intimpiercings lassen sich dehnen – sollte das Piercing mit Dehnungssicheln oder Expandern in gewebefreundlichen 1- bis 2-mm-Intervallen vergrößert werden. Am besten lässt du dich von einem erfahrenen Piercer beraten und betreuen!
Übrigens gehören gedehnte Piercings schon seit Jahrtausenden zur menschlichen Kultur. Wie die gedehnten Ohrlöcher der 1991 entdeckten Gletschermumie Ötzi beweisen, war diese Art des Körperschmucks bereits in der Jungsteinzeit in. Auch Darstellungen aus dem alten Ägypten weisen auf die lange Tradition geweiteter Earlobes hin. In verschiedenen Ländern Afrikas und Südamerikas werden seit Jahrtausenden Lippenpflöcke oder -teller eingesetzt und auch in Asien gehören seit jeher gedehnte Ohrläppchen und seltener auch geweitete Nostril-Piercings zur Körpermodifikation.